Geh ins Nichts, denn es ist unendlich
Der Satz „Nichts ist unendlich“ drückt das Dilemma unseres Lebens klar aus: Es gibt nichts das unendlich wäre, alles kommt irgendwann zu einem Ende, zumindest in der physischen, grobstofflichen Welt.
Die andere Sicht auf diesen Satz sagt: Das Nichts (in seiner Eigenschaft als feinstoffliches Element) ist unendlich. Dort erfahren wir das wahre Leben, die völlige Freiheit und Leichtigkeit, die Erleuchtung. Was ist Erleuchtung? Erleuchtung ist ein veränderter Bewusstseinszustand, in dem wir alle Grenzen transzendieren und uns mit der Unendlichkeit verbinden, mit dem Nichts.
Das Nichts in der physischen Welt ist weniger als ein Molekül, oder ein Teilchen, es ist nicht mal ein leerer Raum. Es ist das was nicht existiert. Das Nichts in der Feinstoffwelt ist dagegen alles, denn alles das ist geht aus ihm hervor. Damit ist das Nichts „alles und nichts“ zugleich, die beiden Pole der grob- und feinstofflichen Welt. Aus dem Nichts erhalten wir die Impulse, die uns im Leben leiten.
Dorther kommen die Ideen, die uns einfallen. Dort hat der „Zufall“ seine Quelle. Aus dieser Dimension kannst du deine Lebensaufgabe erfahren, dein Auftrag den du in diesem Leben erfüllen sollst. Du bist schliesslich nicht nur hier um zu essen, zu schlafen und dich fortzupflanzen. Da ist noch etwas, und darum gehts.
Die bewusste Verbindung gelingt selten gleich beim ersten Versuch. Nur wenn du dich immer wieder ganz bewusst dieser höchsten deiner Dimensionen öffnest, dann wirst du mit der Zeit immer empfänglicher werden für die feinen Impulse die von dort zu dir gelangen, aus dem Nichts, dem „Alles“ deines Lebens.
Um dich mit dem Nichts und seiner unermesslichen Unendlichkeit vertraut zu machen, lass dich auf die nachfolgende Meditation ein.
- Setze dich in einen ruhigen und aufrechten Meditationssitz. Bringe deinen Atem zu Ruhe, und lass ihm deinen Geist in die innere Stille folgen. Bereite dich auf das Nichts vor, indem du deinen Geist frei machst von dem was ist. Verwende dazu die Methode, die bei dir erfahrungsgemäß am besten funktioniert. Nach einiger Zeit, wenn du deinen Geist geleert hast, richte deine Achtsamkeit der Reihe nach auf diese Themen:
- Konzentriere dich auf den Raum oberhalb deines Scheitels, und atme dort hin. Nach einigen Atemzügen beginne durch deinen Scheitel hindurch zu atmen. Achte darauf, welche Empfindungen sich einstellen.
- Sobald du ein leichtes Kribbeln auf der Kopfoberseite verspürst, stelle dir vor das deine Schädeldecke beginnt dort zu leuchten. Atme in das leuchtende Kribbeln hinein. Dehne das Leuchten mit der Zeit in den Bereich über deiner Schädeldecke hinein aus.
- Nach einiger Zeit, sobald du das Gefühl hast du trägst auf dem Kopf eine Krone oder eine hohe Mütze (wie eine Bishofsmütze), stell dir vor, das sich diese Form auf deinem Kopf in eine Knospe verwandelt. Diese Knospe ist die Blume deines Lebens, und sie ist wunderschön. Versuche sie so klar zu visualisieren und zu spüren wie du kannst.
- Wenn du sie deutlich spüren oder sehen kannst, beginne damit dir vorzustellen – oder zu erspüren – wie sie sich langsam öffnet. Mit jedem Atemzug öffnet sie sich immer weiter, bis sie gross und wunderschön aufgerichtet nach oben zeigt. Sie streckt sich dem kosmischen Licht über dir entgegen. Der Blütenstiel ist deine Wirbelsäule. Dein Wirbelsäule mündet an ihrem oberen Ende in die Blume deines Lebens.
- Die Blume deines Lebens empfängt kosmische Energie. Du kannst deutlich spüren und sehen, wie ein warmes und angenehm kribbelndes Gefühl, kosmische Energie, durch sie hindurch in deinen gesamten Körper fliesst. Über sie bist du mit deiner spirituellen Dimension verbunden, wie das Baumblatt oder der Apfel durch den Stiel mit dem Baum. Konzentriere dich auf diese nährende Verbindung.
- Diese Verbindung bringt dich in Kontakt mit dem feinstofflichen Nichts, der Unendlichkeit, dem Element, das der Ursprung allen Seins ist. Lasse dich ein auf das Gefühl mit der Unendlichkeit, dem Ursprung verbunden zu sein.
- Öffne dich nun immer weiter für diese Verbindung und lausche hinein. Achte auf innere Bilder, auf Emotionen, auf Worte und Erinnerungen die in deinem Geist auftauchen. Sie enthalten Informationen für dich, die dich über deinen Lebensweg, über deine Lebensaufgabe informieren. Sie sind die Impulse, die dich in deinem Leben führen, und die du evtl. schon bewusst wahrgenommen hast. Lausche nun eine ganze Weile mit grösster Achtsamkeit auf die feinen und feinsten Impulse die zu dir kommen.
- Nach einiger Zeit, wenn du den Wunsch verspürst die Meditation zu beenden, stell dir vor, das sich die Blüte wieder schliesst und die Knospe sich in deinen Kopf hinein zurück zieht. Dort ruht sie bis zur nächsten bewussten Kontaktaufnahme.
Spüre noch eine Weile dem Erlebten nach. Sind Bilder oder Empfindungen aufgetaucht, die dir Orientierung in deinem Leben geben? Konntest du einen Blick auf einen Teil deiner Lebensaufgabe erhaschen? Wurde eine deiner aktuellen Fragen geklärt?
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