Yoga-Übungs-Reihen für therapeutische Zwecke konzipieren
Von einem Yogatherapeut wird allgemein erwartet, das er oder sie in der Lage ist indikationsspezifische Yoga-Übungsreihen zu erstellen. Um dahin zu kommen, muss der Therapeut …
- sich mit der zu therapierenden Krankheit auskennen, ihre Ursachen und funktionalen Prozesse einschätzen können.
- die physischen, energetischen und emotionalen Wirkungen der Yoga-Praktiken (Asana, Pranayama, Entspannung, Meditation, Kriya) auf allen 5 Ebenen (Koshas) sehr genau einschätzen können.
- Die Praktiken für das Yoga-Übungsprogramm werden so ausgewählt, das sie genau zu den medizinischen und ganzheitlichen Aspekten der Erkrankung passen. Durch Variationen der einzelnen Übungen werden sie ganz genau an den Übenden angepasst. Darüber wird eine präszise Dosierung der Wirkungen möglich.
- Die anzuwendende Meditation und Entspannung werden mit ihren Konzentrations-Inhalten sehr genau auf die geistigen Haupt-Themen des Patienten eingestellt. So wird eine Wirkung auf geistiger Ebene erzielt, die sich durch die weiteren Koshas bis auf körperliche Ebene fortpflanzt.
- Zur Steigerung deren Wirksamkeit werden die Konzentrationen mit den Asanas und Pranayamas integriert.
- Die in Frage kommenden Asanas und Pranayamas sind in einer bewährten Reihenfolge anzuordnen, die dem energetischen Prinzip der Grundreihe folgt.
- Die Yoga-Übungsreihe muss unbedingt genau in den Tages-Ablauf des Patienten passen.
- Weitere Lebensstilfaktoren und Naturheilmittel wie hilfreiche Ernährung, Kriyas, Heilpflanzen, Akupressur, Homöopathie, Klangtherapie usw. ergänzen das Übungsprogramm.
Wie das im Detail geht, wird in der Yogatherapie-Ausbildung vermittelt und traininert.
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