Yoga-Buch #4.4 – Vayu Sadhana nach Dr. Bhole (2/2)

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Im vorherigen Kapitel Yoga-Buch #4.3 – Vayu Sadhana nach Dr. Bhole (1/2)  wurden die Grundlagen gelegt – hier gehts nun weiter.

Infos über Dr. Bhole gibts übrigens auf seiner Seite.

Touch of Air

Spüren, wie die Atemluft in den Atemwegen  die Schleimhäute berührt.

War die soeben beschriebene Technik im Sitzen zu üben, so steht Ihnen bei der folgenden Praktik die Wahl frei, ob Sie liegend oder sitzend üben möchten, oder ob Sie nacheinander beide Möglichkeiten ausprobieren möchten.

Wieder geht es um Arbeit mit dem Vayu. Haben wir bisher Körperbewegungen beobachtet, so wollen wir nun versuchen, zu spüren wie die Atemluft an den feinen Schleimhäuten der Atemwege entlang streicht.

Wir beobachten den „touch of air“,
die Luftberührung auf der Innenhaut der Atemwege.

Wir beginnen an den Nasenlöchern.

Pranayama-Yoga-Atemwege1. Nur an den Rändern der Nasenlöcher spüren, wie die Atemluft ein und ausgeht.

  • Wie weit ist die ausströmende Atemluft auf der Oberlippe zu spüren?
  • Halten Sie zwei Finger dorthin und nehmen Sie wahr, wie weit die ausströmende Atemluft spürbar ist.
  • Wie fühlt sie sich an?

Warm und etwas feucht ist sie immer, aber wie weit sie spürbar ist, das ist zu verschiedenen Tageszeiten unterschiedlich und es werden von verschiedenen Personen stets unterschiedliche Angaben gemacht. Eine Norm gibt es da nicht.

2. Nun im Innenraum der Nase die ein- und ausströmende Luft wahrnehmen.

Wenn es nicht möglich ist, in beiden Nasenwegen die Luftberührung zu spüren, dann erst nur in einem, dann in dem anderen und dann beide.

Nach zwei bis drei Minuten weitergehen und die Luftberührung in den Nasen-Nebenhöhlen spüren.

Nach weiteren  zwei bis drei Minuten im Nasen-Rachenraum

  • Zuerst an der Stelle, wo die Biegung ist  zwischen den Nasen-Nebenhöhlen und dem NasenRachenraum.
  • Dann im NasenRachenraum,
  • dann im Kehlbereich,
  • dann in der Luftröhre,
  • dann in den Bronchien

Jeweils zwei bis drei Minuten, wenn nötig, auch länger, bis Sie es richtig spüren können.

Es müßte nun eigentlich weitergehen: Spüren Sie die Luftberührung auch in den feinen Bronchialästchen, die zu den Lungenbläschen führen, aber das ist sehr schwierig. Sie können es versuchen.

Wenn es nicht gelingt, gehen Sie weiter: Sie stellen sich die Lungen wie zwei große Luftballons vor, die sich füllen und wieder leeren. Spüren Sie dieses sich-weiten bei jedem Atemzug. Üben Sie das 10 MInuten.

Was dabei geschieht

Sie haben gemerkt, daß Sie über dieses nach Innen-Spüren in eine meditative Stimmung gerieten, die sich durch die Beobachtung der Atembewegung der Lungen noch vertiefte.

Nach solchen Übungen sollten Sie Weckübungen machen, bevor Sie sich wieder Ihrer Alltagsarbeit zuwenden. Eine von diesen ist KAPALABHATI, das heftige Ausstoßen der Luft. Wir haben schon im dritten Kapitel  davon gehört.

Mentales Gestörtsein

Kapalabhranti behebt man mit Kapalabhati – so der Merksatz.

Kapala Bhranti ist mentales Gestörtsein, sei es nun Müdigkeit, Unaufmerksamkeit, Unkonzentriertheit oder sogar eine Depression: Das alles nennt man Kapalabhranti.

Pranayama-Yoga-Uttara-Manduka-AsanaWir sitzen aufrecht. Wir nehmen die Arme über den Kopf und fassen die Ellenbogen an. Das ist „der erhobene Frosch, Uttara Manduka Asana“.

  • Dabei aufrecht sitzen wie gewohnt.
  • Einige volle Yoga-Atemzüge, dann …
  • werfen wir bei jeder A U S Atmung den Bauch nach hinten (innen).

Also:  bei der Ausatmung den Bauch rasch einziehen. Das stößt die Atemluft heftig aus den Nasenlöchern hinaus.  Wenn  das Schwierigkeiten bereitet,  ist APANA-Vayu gestört.

  • Dies 20 Atemstöße üben, dann entspannt liegen.
  • Dann aufsitzen, nochmal zwanzig Kapalabhati, anschließend ruhen und ein drittes Mal wiederholen.
  • Zuletzt Tiefen-Entspannung.

Ujjayi Pranayama

  • Wir sitzen aufrecht  und halten  die  Hände auf die Knie.
  • Wir ziehen die Kehlmuskeln innen etwas zusammen. Das ist „die Glottis“ (Kehlkopf). Familiär sagen wir wohl auch: „die Schlucke“.
  • Wir haben jetzt diesen Teil des Innenraumes des Halses etwas eingeengt, damit die Atemluft rascher strömen muß. Das hilft, diesen Halsteil reinigen.
  • Wenn wir jetzt atmen, entsteht ein Geräusch, wie Papier-Rascheln. Das ist richtig. So muß es klingen, dann findet der beabsichtigte Reinigungsvorgang statt.

Das wird UJJAYI Pranayama genannt, „uddschai“ gesprochen.


Die Mondenergie ist in der modernen Lebenführung völlig unterrepräsentiert

Das ist der Grund für den vielen Stress, den wir alle erleben, und auch für viele chronische Erkrankungen, Depressionen und Burnouts.

Um dem zu entkommen, und deine Mondenergie mittels einer Mond-Energie-Meditation zu stärken,
empfehle ich dir...

► die 3-Chakra-Mondenergie-Meditation


 

Das Reinigen der Nase

Wenn die Nase sehr verstopft ist, kann man  mit einem Stück Gummidichtung (moderner: Harnröhrenkatheter aus der Apotheke, Anm. v. Mahashakti), das man mit etwas Vaseline eingefettet hat, die Nase frei bekommen.

  • Man führt es v o r s i c h t i g in das Nasenloch ein. Wenn keine Verengung besteht kann man es im Hals herausziehen.
  • Damit es sich leichter anfassen läßt, hustet man ein bißchen, das stößt das Gummiende nach vorne, dadurch läßt es sich leichter greifen.

Sollte eine Verengung in den Nasenwegen bestehen, so ist diese Art der Reinigung nicht möglich.

Nasenspülung

Pranayama-Yoga-NetiEs gibt eine leichtere Form der Nasenreinigung: Das NETI Kännchen. Man braucht keine Lota, die ist so groß wie eine Kaffeekanne. Das kleine Kännchen, das etwa eine Tasse Wasser faßt, ist genug.

Man sollte lauwarmes Wasser benutzen, möglichst genau Körperwarm. Kühles Wasser nehmen die Nasenschleimhäute übel und heißes natürlich auch. Etwas Salz sollte in das Neti Kännchen gegeben werden: soviel wie man zwischen zwei Fingern halten kann, eine Prise Salz.

  • Dann neigen Sie den Kopf zur Seite,
  • stecken die Tülle fest in das obere Nasenloch und zum unteren wird das Wasser herausfließen.
  • Dasselbe dann zur anderen Seite.

Es genügt, wenn man das alle vier Wochen durchführt. Hinterher die Nase gut mit etwas Vaseline (oder Pflanzenöl, Anm. v. Mahashakti) einfetten. Sie können die Vaseline auf einen Q-Tip geben.

Dieses Einfetten der Nasenwege können Sie unbesorgt jede Woche machen.

Schmerzen lindern

Wir Menschen haben es nicht gern, wenn negative Gedanken uns stören. Wenn wir Schmerzen haben, nehmen wir Tabletten.

Beim Yoga-Üben verlieren wir die Angst, dann sind die Schmerzen nicht so groß. Angst intensiviert den Schmerz.

Hand auf die Stelle legen, der Schmerz läßt nach. Das ist eine Erfahrungstatsache. (Selbstverständlich: Nicht unbehandelt lassen)

Die Beschwerden lassen sich durch Yoga Üben lindern.

Das  Wandern im KHA

Khechari Mudra ist „das Wandern im KHA“• Kha heißt Himmel, aber nicht nur laut Bibel ist das Himmelreich inwendig in uns. Der Bereich oberhalb des Gaumens wird KHA genannt.

Die Übung:

Wir atmen normal mit der Vorstellung, im Kehlbereich einzuatmen. Was wird spürbar?

Geübte können spüren:

…  daß die Energie in den Kopf aufsteigt, also ins KHA wandert.
Pranayama-Yoga-Khechari-Mudra

Noch Geübtere machen folgende Erfahrung:
Pranayama-Yoga-Kehle

In der Kehlgegend einatmen, spüren. Die einströmende Energie teilt sich,
die Hälfte steigt nach oben, wandert ins KHA, die andere Hälfte strömt nach unten, gelangt bis Mitte Brustbein.

Duft

Pranayama-Yoga-DuftWir tun in der Vorstellung einen Duft auf den Handrücken, schnuppern ihn ein. Ein runder Bereich hinter der Stirn fühlt sich heller an, wacher.

Wandern im KHA

Pranayama-Yoga-Wandern im HimmelWir machen in der Vorstellung Kreise in der Form einer liegenden acht: Von der
Stirn zur Mitte des Kopfes, dann zum Hinterkopf, zurück zur Mitte und dann
zur Stirn. etwa zehn Mal.

Kaki Mudra – atmen durch den Krähenschnabel:

Pranayama-Yoga-Kaki-Mudra

  • Wir nehmen den Kopf, in den Nacken, rollen die Seiten der Zunge hoch, strecken sie etwas aus dem Munde heraus und saugen durch die gerollte Zunge die Atemluft ein, so daß wir einen kühlen Luftstrom über den Zungenrücken gleiten spüren. Es fühlt sich an, als ob wir kühles Wasser trinken würden.
  • Dann nehmen wir den Kopf wieder in aufrechte Haltung und atmen aus.
  • Das üben wir 5 – 7 mal.

Eine Weckübung soll diesen Atemzyklus beenden:

Kapalabhati verbunden mit dem Wechselatem.

Die Übung macht sehr wach. Sie ist morgens zu üben, oder nach meditativen Übungen, um rasch wieder für den Alltag voll aktiv zu sein.


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Vorbereitung:

  • Wir sitzen wie gewohnt, auch die Handhaltung ist wie bereits beschrieben.
  • Die Arme sind nicht nahe am Körper aber auch nicht weit weg gestreckt, aber doch so, daß die Achselhöhle offen ist.
  • Sollte ein Nasenweg nicht frei sein, so hilft ein kleiner Trick: An der Seite die Faust in die Achselhöhle drücken. Nach einigen Atemzügen ist der Atemweg frei.

Das rechte Nasenloch mit dem Daumen zuhalten:

  • Jetzt: 20 Kapalabhati Atemstöße mit der Bauchbewegung verursachen, durch das linke Nasenloch.  Dann links tief einatmen und mit Ringfinger und kleinem Finger das linke Nasenloch zuhalten und wechseln.
  • Zwanzig Kapalabhati Atemstöße durch das rechte Nasenloch. Auf die Bauchbewegung achten, ausatmend schnellt die Bauchdecke nach innen, das verursacht das heftige Ausstoßen der Luft. Jetzt rechts tief einatmen und wieder wechseln.
  • Das ist eine Runde.

Im Anfang sind fünf Runden genug. Später läßt sich das allmählich steigern: zunächst auf 50 Kapalabhati Atemstöße durch jedes Nasenloch und 10 Runden, dann nach und nach zehn weitere Runden hinzufügen, bis Sie bei 210 Atemstöße durch jedes Nasenloch angekommen sind.

Das wird 10 Minuten geübt. Das wird dann nicht mehr gesteigert.

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