#14.3 Yoga-Begriffe III: Avyakta, Alinga, Janana und die Schöpfungsgeschichte

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Was die Schöpfungsgeschichte der Trishikhi Brahmana Upanisad mit der Reinheit des Denkens zu tun hat, welche Rolle die Gunas dabei spielen, und was Jesus dazu gesagt hat.

#8 – Avyakta, das EINE

Avyakta wird beschrieben als diese EINE, ewigwährende allesdurchdringende, form- und gestaltlose erste Ursache, ohne Stütze, unerklärbar, einmalig, einzig und vollkommen.

Obwohl sie niemals äußerlich oder innerlich wahrgenommen werden kann, ist ihre Realität erwiesen, indem man folgende Schlüsse zieht:

  1. Jedes Ding hat eine materielle Ursache, in welcher das Wesentliche dieser EINEN gegenwärtig sein muß.
  2. Die Wirkungen (Differenzierungen) sind begrenzt.
  3. Es gibt eine Einheit (Ganzheit,Vollkommenheit) in der Natur.
  4. Wirkungen treten auf und fallen zurück, verschwinden wieder in ihrer materiellen Ursache.

Avyakta mischt die drei Gunas.

  • Avyakta nimmt unterschiedliche Formen an, je nachdem, welches der drei Gunas vorherrscht.
  • Avyakta schafft alle vyakta (Mittel), die für alle möglichen persönlichen Purushas zum Entstehen erforderlich sind.
  • Avyaktas sind Anteile des Urpurushas, der Kaivalya (Befreiung) erlangen kann.
  • Avyakta existiert unabhängig und eigenständig, aber es ist ganz und gar nicht festgelegt.

Wenn Schöpfung geschieht, so verdichtet sich das Unerschaffene zunächst zu Avyakta. Dann nimmt Avyakta die Form von Mahat an.

So beginnt die Schöpfungsgeschichte in der Trishikhi Brahmana Upanisad.

#9 – Alinga

Alinga ist angesiedelt zwischen Wirklichkeit und Noch-nicht-existierend. Es könnte eine Art Maya, Täuschung, sein. Es könnte auch einfach Samya Avastha sein, der Gleichgewichts-Zustand der Gunas.

Weil Tamas, Rajas und Sattwa im Gleichgewicht sind, kann keine Bewegung stattfinden.

  • Es gibt kein Abhibhava (keine Unterdrückung) und
  • es gibt kein Ashraya (sich rücksichtslos über etwas hinwegsetzen).
  • Es gibt kein Janana (Trennung) und auch
  • keine Mithuna (Vereinigung).

Weiter unten, mit Patanjali, gehts mit Alinga weiter. Erst mal einige Worte zu Janana.

#10 – Janana

„Ja“ ist geboren werden.

Ja“ bedeutet in Janana Trennung vom Absoluten und in Maya, die Täuschung, bedeutet es inkarniert zu werden.

Wenn wir Vishesha Gunaparvas metaphysisch analysieren, gelangen wir weiter zu Avisesha Gunaparvas. Wenn wir diese wiederum analysieren, kommen wir zu Linga Matra, undifferenzierte Materie, Subtilkörper-Wellen.

Versuchen wir, noch weiter zu analysieren, so gelangen wir zu etwas, was kaum merklich und so unbestimmt ist, daß es nicht mehr mit Worten beschrieben werden kann.

Patanjali versucht einzuordnen:

  • Dieses unbestimmte Alinga gehört für ihn zu den Suksma Visayas, den feinstofflichen
    Vorstellungsinhalten. Er zählt diese zu den subtilen Bestandteilen von Samapatti.
  • Alinga ist also ein Gunaparva.
  • Es ist die unmanifestierte Form der Gunas, die Möglichkeit, daß Gunas entstehen können, Keim für das Entstehen der Gunas.
  • Alinga ist Suksma Visaya, feinstofflicher Denkinhalt, so feinstofflich, daß es nicht mehr vorstellbar ist.

Wenn das bekannte Citta mit dem bekannten Vorstellungsobjekt verschmilzt, so nennt man das Samapatti.

  • Samapatti ist die Essenz des einfachen Samadhi, wenn noch Keime für Gedanken vorhanden sind.
  • Erst Nirvikalpa Samadhi ist Samadhi in seiner höchsten Form: Samadhi ohne Keime für Gedanken.

► Patanjali erwähnt nur fünf Yamas

In der Darsana Upanishad und noch vier weiteren werden doppelt so viele Yamas aufgezählt. Unter anderem Kshamaa, die Vergebung.

Es ist das Nicht-Nachtragen, wenn sich andere mir gegenüber boshaft verhalten, ganz gleich, ob das Freunde oder Feinde sind.

Es ist das Fehlen aller Emotionen.

Wir haben das Wort Jesu:

„Vater, vergib Ihnen, sie wissen nicht, was sie tun.“

Nur ein sehr reines Manas (Denken) ist zu solchem Verhalten fähig. Ein unreines (asuddha) Manas kann nicht mal die Samkalpas (Wünsche) unter Kontrolle bringen.

Im nächsten Beitrag gehts darum,
Wie man das Denken reinigt, Hormone kontrolliert und innere Klänge hört


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